Dienstag, 28. Oktober 2014

Schlaubetal-Marathon - Ein großes Laufevent auf heimischem Boden

Am Samstag, den 18. Oktober 2014 fand direkt vor der Haustür auf heimischem Boden der 8. Schlaubetal-Marathon in Eisenhüttenstadt statt. Ein Laufevent, bei dem man als Läufer der Region einfach dabei sein muss. :-) 

 
Angeboten wurden wieder der Marathon (43km nur für Läufer), der Halbmarathon (21,1km für Läufer und Walker/Nordic-Walker) und der Viertelmarathon (10,55km für Läufer und Walker/Nordic-Walker) sowie für die Kinder bis 11 Jahre der Biene-Maja-Thon (421m).

Im letzen Jahr bin ich auf dieser Strecke meinen ersten 10er gelaufen. In diesem Jahr nahm ich wieder beim Viertel-Marathon-Lauf teil, aber diesmal zusammen mit meinem großen Sohn Kevin (12 Jahre), der diese Strecke zum erstem Mal absolvierte. Bei jedem Trainingslauf vorher sagte er immer: "Mama, ich laufe nicht allein vornweg, ich werde zusammen mit dir laufen." Denn eigentlich ist Kevin ein schnellerer Läufer als ich. Aber es sollte anders kommen...
Am Freitag abend haben wir beide unsere Startnummern während der kleinen gemütlichen Nudelparty abgeholt. Dabei fiel mir auf, dass ich die gleiche Startnummer wie im letzten Jahr hatte. Gleichzeitig bekamen wir auch unser beiden Goodies, je einen schönen leuchtendgrünen Rucksack.



Am Samstag früh haben uns mein Mann und meine Tochter zur Inselhalle in Eisenhüttenstadt gefahren, wo wir beide unsere Transponder von Sportident abholten und uns anschließend für den Lauf fertig machten.

Während dann zwischen 9:00 und 9:30Uhr vor der Inselhalle das Warm up stattfand, haben Kevin und ich uns an einer ruhigeren Ecke mit dem uns bekannten Erwärmungsprogramm durch unser Leichtathletiktraining erwärmt.

So langsam stiegt auch die Nervosität, vorallem bei Kevin. Er hätte am liebsten einen Rückzieher gemacht und wäre nicht mitgelaufen. Aber ich sprach ihm immer wieder Mut zu und dass wir ja zusammen die Strecke laufen.

Um 10:00 Uhr fiel dann für alle Läufer der Startschuss und ca. 3min später durften auch alle Walker und Nordic-Walker auf die Strecke.

Foto:  MOZ.de

Ich hatte mich mit Kevin im hinteren Drittel eingereiht, um nicht von den schnelleren Läufern umgerannt zu werden. Wir liefen dann gemütlich unser Tempo los. Dabei musste ich Kevin zeitweise etwas bremsen, denn er wollte wieder zu schnell loslaufen und hätte sich dann gleich zu Beginn verausgabt. So konnten wir ruhig laufen und kamen mit den anderen bekannten Läufern ins Gespräch.

Kurz bevor wir den Ortsausgang von Eisenhüttenstadt erreichten, feuerten uns mein Mann Michael und meine Tochter Sandy an, die sich mit anderen Passanten an einer Kreuzung an den Straßenrand hingestellt hatten. 



Etwas später mussten wir an der ersten steilen Stelle die erste kleine Gehpause einlegen. an den weiteren beiden steilen Anstiegen legten wir wieder kurze Gehpausen ein.




Kurz nach dem Kilometer 3 wollten wir nochmals kurz gehen, doch plötzlich entschloss sich Kevin weiterzulaufen und ich versuchte wieder ran zu kommen. Ich rief zweimal hinterher und er sagte mir nur, er wolle bei den Läufern, 2 Halbmarathonläufern und einem Marathonläufer, vor ihm im Windschatten mitlaufen. Und weg war er, ich schaffte es nicht dranzubleiben. Von nun an versuchte ich, mich auf meinen Lauf zu konzentrieren und mein Tempo zu finden, was gar nicht so einfach war, denn ich bekam durch das Rufen Seitenstechen... Mist!

Doch irgendwann fand ich meinen Rhythmus und konnte den weiteren Lauf genießen. Ich sah Kevin dann noch 2x aus der Ferne und hoffte, dass er gut im Ziel ankommen würde. Beim ersten Getränkestützpunkt trennten sich dann die Wege der verschiedenen Distanzen. Während wir Viertelmarathonis auf den Feldweg abbogen, liefen die Halbmarathonis und Marathonis gerade aus ihre Strecken weiter.




Der Lauf auf dem Feldweg war diesmal der schönste Teil der Strecke, denn da lief es für mich optimal. Kurze Zeit später am Ende des "Pflaumenweges" sollte es aber anders kommen. Ich machte einen falschen Schritt und plötzlich drehte sich mein rechtes Knie nach außen weg. Glücklicherweise kam ich nicht zu Fall. Da es danach gleich wieder steil bergauf ging und ich wieder eine kurze Gehpause einlegen musste, spürte ich noch keinen Schmerz im Knie. Erst als es wieder bergab und anschließend auf Asphalt weiter ging, spürte ich einen stechenden Schmerz im Knie. Somit war ich froh, als der 2. Getränkestützpunkt auftauchte und ich die Trinkpause für ein langsames Gehen nutzen konnte. Bis zum Ziel waren es dann noch ca. 1,5km und aufgeben wollte ich nicht. Also lief ich weiter. Nachdem ich den Bereich beim Marktkauf passiert und dann das Inselgelände erreicht hatte, fiel mir der Rest der Strecke sehr schwer und ich sehnte mich nach dem Ziel.


Dies erreichte ich dann nach 01:12:09h und wurde in meiner AK 4. von 5 und in der Gesamtwertung 25. von 27 Läuferinnen. Und obwohl ich ganze 3 Sekunden scneller war als letztes Jahr, war ich zum einen froh, dass der eigentlich schöne Lauf vorbei war, zum anderen war ich enttäuscht über die vermasselte Zeit.

Ohne Worte......

Nach dem Zieleinlauf humpelte ich nur noch weiter, holte mir meine Finishermedaille ab und wurde von meinem Mann und meiner Tochter begrüßt. Natürlich fragte ich gleich nach, ob Kevin gut im Ziel angekommen ist. In der Inselhalle kam er dann gleich auf mich zu und zeigte mir seine Urkunde. Er erzählte mir, dass er die ganze Strecke bis auf eine Gehpause durchlief. Das Ziel erreichte er mit einer Zeit von 01:03:14h und wurde in der AK-Wertung 2. von 3 und in der Gesamtwertung 39. von 48 Läufern. Über den 2. Platz in der AK-Wertung freute er sich am meisten und natürlich waren wir alle Stolz, als er auf´s Treppchen durfte. :-)

Kevin´s Zieleinlauf
Kevin´s Siegerehrung


Während Kevin und ich noch auf der Strecke waren, war auch meine kleine Tochter Sandy an diesem Tag eine kleine Läuferin und nahm wieder am Biene-Maja-Thon teil, dem 421m-Lauf für alle kleinen Nachwuchsläuferinnen und -läufer. Für sie fiel ca. 11:00 Uhr der Startschuss und sie liefen mit Biene Maja und Willi den kleinen Rundkurs. Im Ziel bekam jeder von ihnen eine tolle Medaille und eine Teilnehmerurkunde.


 Für uns alle drei war es (trotz meiner Schmerzen) wieder ein schönes Laufevent. Mal schauen, ob sich Kevin nächstes Jahr wieder an die 10km heranwagen will. Ich freue mich jetzt schon auf den 9. Schlaubetal-Marathon, den ich allen interessierten Läuferinnen und Läufern nur empfehlen kann.

3. glückliche Finisher :-)



Nachdem Kevin´s Siegehrung vorbei war und ich mein Knie von dem dort vor Ort betreuenden Physiotherapeuten Heiko Ziems habe behandeln lassen, hat sich meine familie wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Aber für mich war dieses Laufevent noch nicht zu Ende, denn meine beiden Lauffreundinnen Heike und Anissa waren noch auf der Strecke und liefen ihren ersten Marathon. Durch diese beiden bin ich so richtig zum Laufen gekommen. Da mussten wir natürlich einfach alle warten und sie dann mit gebührendem Applauss im Ziel begrüßen.


2 superglückliche Marathonis  :-)

Später am Abend zu Hause gab es dann zum krönenden Abschluß dieses tollen Familien-Lauftages für alle Pizza. Die hatten wir uns auch verdient. :-)

An dieser Stelle möchten ich mich ganz lieb bei meinem Mann Micha für die Unterstützung und die tollen Fotos bedanken. 

An diesem Laufevent nahmen diesmal insgesamt 417 Teilnehmer teil, davon 46 kleine Läuferinnen und Läufer beim Biene-Maja-Thon. 

Viele weitere schöne Fotos könnt ihr euch auch in der Bildergalerie der Onlineausgabe unserer regionalen Tageszeitung "Märkische Oderzeitung" ansehen.

4 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch an Euch drei! Hoffe mit Deinem Knie ist nun auch wieder alles in Ordnung!

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    1. Vielan Dank Manu! :-) Ja, soweit ist mit dem Knie erstmal alles wieder i.O., muss es jetzt erstmal bei den weiteren Läufen austesten, inwieweit es geht oder nicht.

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  2. So ein tolles Familienerlebnis!

    Ich hoffe deinem Knie ist nichts schlimmes passiert und du bist bald wieder unterwegs!

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    1. Ja Markus, das war ein richtig toller Tag. :-) Freu mich immer, wenn die beiden auch von sich aus laufen wollen...

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