Montag, 17. April 2017

Der 10er beim Göltzschtal-Marathon

Schon seit einigen Wochen hatten wir geplant, das Wochenende vor Ostern im Vogtland bei meiner Familie zu verbringen. Ich hatte da dann auch recherchiert, dass genau zu dieser Zeit in Lengenfeld der Göltzschtal-Marathon stattfindet, bei dem ich schon immer mal mitlaufen wollte. Nur hatte es sich bis dahin nie ergeben. Also hab ich mich online für den 10km-Lauf angemeldet. 


Am Samstag hat mich Micha gegen 9:45Uhr nach Lengenfeld zum Veranstaltungsort gefahren und wollte mich hinterher wieder abholen. Da der Start erst um 11:00Uhr geplant war, wollten meine beiden Kinder diesmal nicht mitkommen, sondern zusammen mit  ihrer Oma ihr Lieblingsessen kochen - Nudeln mit Tomatensoße. 😄 

Ich holte mir zuerst ganz in Ruhe meine Startnummer und sah mir dann den Start der 5km-Läufer an. Den Startschuss dazu gab Landrat Tassillo Lenk. Die Marathonläufer waren zu diesem Zeitpunkt schon auf der Strecke. Danach verstaute ich meine Sachen in der Damenumkleide, die sich in einem anderen Gebäude befand als die für die Herren. Ich war dann vor lauter Vorfreude so nervös, dass ich noch mehrmals die Toilette aufsuchen musste. 🙈


Ca. 10min vorm Start habe ich mich zum Startplatz begeben. Mit uns 10km-Läufer starten auch die HM-Läufer und die Walker. Pünktlich um 11:00 Uhr fiel dann auch für uns der Startschuss. Gleich nach dem Verlassen der Sportplatzgeländes ging es links weg auf den Radweg. 

Nach fast einem Kilometer ging es ganz kurz auf der Straße weiter, die aber gut abgesichert war. Danach ging es gleich wieder auf einen Radweg. Dieser führte nun die ganze Strecke über an dem Flüsschen Göltzsch entlang. Diesmal kam ich sehr schnell in meinen Laufrhythmus und der ganze Lauf lief super. Während mich einige schnellere Läufer überholten, schaffte auch ich es, einige zu überholen. Ich konnte diesmal gut Tempo aufbauen und es auch halten. Bei jedem Blick auf meinen Laufuhr war ich überrascht, wie schnell ich doch für meine Verhältnisse unterwegs war.

Ungefähr 500m vor dem Wendepunkt bei Kilometer 5 befand sich bei einer kleinen Brücke ein Verpflegungspunkt. Danach ging es auf unbefestigter Strecke weiter in Richtung der Autobahnbrücke bis zum offiziellen Wendepunkt, wo sich die Ordner die Nummern der Läufer notierten. Danach ging es für die 10km-Läufer wieder die ganze Strecke zurück. Die HM-Läufer liefen dort weiter gerade aus.

Irgendwann stand dann plötzlich Micha an der Strecke, mit dem ich ja gar nicht gerechnet hatte. Er war dann auch überrascht, dass ich schon auf dem Rückweg war. Später erzählte er mir, dass mein Lauf richtig locker aussah. Auch meine Zeit war bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut und es sah aus, als würde es eine neue persönliche Bestzeit für mich werden.


Doch dann passierte etwas, was diesen Traum für mich zu nichte machte. Ungefähr zwischen Kilometer 7 und 8 merkte ich wie meine Hände anschwollen, kribbelig und fast taub wurden. Das fühlt sich richtig komisch an. Da ich es nicht schaffte, meine Arme während des Laufens auszuschütteln, musste ich eine Gehpause einlegen. Es dauerte einen Moment, bis es wieder besser wurde. Danach lief ich weiter. Allerdings schaffe ich es nicht mehr, an mein vorhergehendes Tempo anzuschließen. Und desto näher ich dem Ziel kam, merkte ich, dass es mit der geplanten neuen persönlichen Bestzeit nichts mehr wurde. Aber ich versuchte, an meine bisherige PB heranzukommen.


Mit einem lachenden und einem weinenden Auge erreichte ich dann das Ziel mit einer Zeit von 1:04:41h, wo Micha bereits auf mich wartete. Meine bisherige persönliche Betszeit habe ich damit um 21s verpasst. Ich belegte damit in meiner Altersklasse Platz 8 von 8 und in der Gesamtwertung Platz 51 von 54.


Meinen Finisher-Clip von BAER-Service könnt ihr euch hier nochmal ansehen. 😉

Alles in allem war es ein sehr schöner flacher Lauf in einer sehr schönen landschaftlichen Gegend. Ich kann euch diesen Lauf nur empfehlen und irgendwann möchte ich dort wieder mitlaufen, sei es wieder den Zehner oder vielleicht sogar den Halbmarathon. 


Montag, 3. April 2017

Meine gesprächigen 10km beim Störitzsee-Lauf

Am Samstag, 25.03.2017 fand im Grünheider Ortsteil Störitz neben dem 100km-Lauf, dem 50km-Lauf sowie dem 12h-Lauf auch der Störitzsee-Lauf statt. Bei diesem haben Kevin und ich zum ersten Mal mit teilgenommen. Kevin lief die 5km und ich die 10km.


Einen Tag zuvor hatte mich Leen aus dem Laufen-Total-Team angeschrieben, dass sie auch kurzfristig mitlaufen würde und ob sie mich begleiten solle. Eigentlich bin ich es ja durch mein langsames Tempo gewohnt, allein zu laufen, aber ich dachte mir, warum nicht und sagte ihr zu.

Am Samstag haben wir uns dann gegen 9:00Uhr auf den Weg zum Wettkampfort gemacht. Dort angekommen hieß es erst einmal einen Parkplatz zu finden, was gar nicht so einfach war... Auf dem Weg zur Organisationsbüro kamen uns dann auch schon Leen und ihre Familie entgegen. Es war eine herzliche Begrüßung, denn bisher kannten wir uns nur durch Social Media und unseren Kontaktaustausch via WhatsApp.


Im Organisationsbüro wollten Kevin und ich dann unsere Startnummern abholen. Doch das stellte sich dann als schwierig heraus, denn mein Name war nicht auf der Liste für den Störitzsee-Lauf zu finden. Und dass trotz Onlineanmeldung und Bestätigung via Email. Daraufhin sollte ich mich am Stand für die Nachmeldungen melden und da wurde ich dann ehrlich gesagt sauer. Da sollte ich mich doch glatt nochmal anmelden. Aber eine Nachmeldegebühr hätte ich da nicht bezahlt, schließlich hatte ich mich ja rechtzeitig und ordnungsgemäß angemeldet. Nachdem ich nun die Nachmeldung ausgefüllt hatte, lesen ich doch glatt meinen Namen auf der Leinwand, wo alle Teilnehmer aufgelistet waren und eine Anzeige durchlief. Ich natürlich gleich den Menschen des Organisationsbüros drauf hingewiesen und er überzeugte sich auch gleich davon. Sofort begab er sich auf die Suche nach meiner Startnummer und fand diese bei den Straßenmeisterschaften, zu denen ich mich aber nicht angemeldet hatte. Denn mein Wettbewerb neben dem eigentlichen Störitzsee-Lauf war für mich die Wertung für den Oder-Spree-Cup. Später erfuhr ich noch, dass es nicht nur mir so erging. Es wurde dann aber alles richtig gestellt, sodass ich in Ruhe am Lauf teilnehmen konnte.

Um 11:00 Uhr fiel für uns Läufer der Startschuss und los ging´s. Allerdings stockte alles bereits nach einigen Metern, da alle an der Verpflegungsstelle vorbei mussten und es da etwas eng wurde. Dann ging es noch einige Meter so weiter, bis wir das Campinggelände verlassen hatten. Von da an lief es sich einfacher, denn das Feld sog sich auseinander. Kevin war zu diesem Zeitpunkt schon aus meiner Sichtweite. Als wir auf der Straße waren, kam uns Sigrid Eichner entgegen, die an diesem Tag den 12h-Lauf lief. Ihr zoll ich meinen größten Respekt, denn diese Läuferin ist schon AK W75, schaffte 73km und belegte Platz 2. Hut ab!!!!

Video vom Start


Ungefähr bis Kilometer 2,5 verlief die Strecke auf einer schmalen Straße sowie einem Radweg bis es dann links weg in den Wald ging. An dieser Stelle gab es wieder einen Verpflegungspunkt, den ich aber in dieser Runde sprichwörtlich links liegen lies. Nun ging es etwas mehr als 1,5km auf dem Waldweg weiter, bis wie wieder auf die Straße zum Campinggelände kamen. Für die ersten 5km benötigte ich 32:17min, was eine sehr schöne Zwischenzeit für mich war. Und weiter ging es auf die zweite Runde.


Kurz vor dem Verpflegungspunkt sprintete Leen los und wollte uns etwas zu trinken holen. Während sie mir einen Becher reichte, dachte ein anderer Läufer, dass sie dort eine Helfetin sei und die Becher verteile und nahm ihr den zweiten glatt ab. Darüber mussten wir erstmal herzhaft lachen.

Auch am Anfang der zweiten Runde kamen und wieder einige Läufer der 50km, 100km und des 12h-Laufes entgegen, so auch wieder Sigrid Eichner. Ich war einfach nur geplättet. Am liebsten hätte ich ihr einfach mal die Hand geschüttelt, aber sie war auf ihrem Lauf und ich auf meinem....

In dieser Runde wollte ich dann eigentlich weniger quatschen, was uns aber nur zum Teil gelang. Es gab halt doch so viele Dinge, über die Leen und ich gequatscht hatten. Trotzdem hatten wir immer ein Auge auf unsere Zeiten auf unseren Laufuhren. Alles war in meinem grünen Bereich. Und ich schaffte es sogar, noch einige Läufer zu überholen. 

Kurz vorm Ziel zogen wir das Tempo noch etwas an zu einem Zielsprint. Dieses erreichten wir dann in einer Zeit von 01:07:17h. Ich belegte damit in der Gesamtwertung Platz 104 von 112 und in meiner AK Platz 12 von 13. Auf dem Parkplatz mussten Leen und ich dann noch herzlich lachen, denn sie war wohl eine Nasenlänge vor mir, denn sie belegte Platz 11. 


Video vom Zieleinlauf


Aber auch für Kevin war der Lauf gut und er kam zu selben Schluss wie wir, dass es eine sehr schöne Strecke war. Er erreichte das Ziel mit einer Zeit von 25:02min und belegte damit in der Gesamtwertung Platz 15 von 27 und in seiner AK Platz 5 von 6.


Alles in allem war es bis auf die ärgerliche Panne bei der Startnummernabholung ein sehr schönes Laufevent und auch das Treffen mit Leen war einfach toll. Vielen Dank für´s ziehen und todquatschen. Ich habe noch nie so viel bei einem Lauf erzählt wie dort, was natürlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass ich auf Grund meines Lauftempos immer allein laufe. Es war eine sehr schöne Erfahrung, die ich dabei gemacht habe.